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Ophelia Scale - Die Sterne werden fallenOverlay E-Book Reader

Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen

Das furiose Finale der Fantasy-Dystopie | Lena Kiefer

E-Book (EPUB)
2019 Cbj
512 Seiten; ab 14 Jahre
ISBN: 978-3-641-24302-9

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Kurztext / Annotation
Kann ihre Liebe dem Hass trotzen und den Tod besiegen?
Ophelia befindet sich nun endgültig zwischen den Fronten. Die regierungstreuen Anhänger der Abkehr von jeder Technologie und die Widerstandsgruppe ReVerse bekämpfen sich mit allen Mitteln. Letztere wird inzwischen vom mächtigsten Gegner der königlichen Familie angeführt. Als die Stimmung in der Bevölkerung umzuschlagen droht, muss der König alles auf eine Karte setzen. Und Ophelia muss sich entscheiden, was sie bereit ist zu opfern, wenn sie ihre große Liebe und ihr Land retten will.

Alle Bände der Ophelia Scale-Trilogie:
Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
Ophelia Scale - Der Himmel wird beben
Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen
Ophelia Scale - Wie alles begann (Shortstory, nur als E-Book verfügbar)

Lena Kiefer wurde 1984 geboren und war schon als Kind eine begeisterte Leserin und Geschichtenerfinderin. Einen Beruf daraus zu machen, kam ihr jedoch nicht in den Sinn. Nach der Schule verirrte sie sich in die Welt der Paragrafen, fand dann aber gerade noch rechtzeitig den Weg zurück zur Literatur und studierte Germanistik. Bald darauf reichte es ihr nicht mehr, die Geschichten anderer zu lesen - da wurde ihr klar, dass sie Autorin werden will. Heute lebt Lena Kiefer mit ihrem Mann in der Nähe von Bremen und schreibt in jeder freien und nicht freien Minute.



Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

»Los, los, los! Worauf wartet ihr denn?«

Die Stimme von Milan Kovacs brüllte so laut in mein Ohr, als stünde er direkt neben mir. Dabei hörte ich ihn nur über meine EarLinks. Er war nicht mal in meiner Nähe.

»Kein Grund, so zu schreien«, murrte ich.

»Dann beweg gefälligst deinen Arsch, Scale!«, brüllte er unbeirrt weiter.

Ich wechselte einen Blick mit Jye, der neben mir lief. Ohne ein Wort nahmen wir unsere Waffen hoch und traten vorsichtig aus der Deckung der Bäume.

Unser Ziel, ein dunkles Gebäude, hob sich grünlich-grau von der verschneiten Umgebung ab. Davor war niemand zu sehen, aber das wunderte mich nicht. Man riskierte keine Opfer, wenn man früh genug gewarnt wurde. Und ich hatte Maraisville rechtzeitig darüber informiert, wo unser nächster Einsatz stattfinden würde. Wo der nächste Einsatz von ReVerse stattfinden würde.

»Wie besprochen - Scale, du gehst mit Eadon, Odell und Torres vorne rein«, befahl Milan harsch. Er befand sich in einiger Entfernung oberhalb des Geländes und sah uns über seine EyeLinks. »Amato und Walks sichern hinten ab. Der Rest bleibt draußen, falls Verstärkung kommt.«

Niemand stellte die Anweisungen infrage, auch wir nicht. Torres und Jye positionierten sich neben der Tür, ich machte mich am Zugangspanel zu schaffen und tat so, als würde ich eine Berechtigung vortäuschen - während Maraisville den Eingang für mich entriegelte. Wir zögerten nicht lange und gingen hinein, Jye vorneweg, ich hinter ihm, der Rest des Teams folgte uns. Die Formation war kein Zufall. Nur, wenn Jye oder ich als Erste in einen Gang traten, konnten wir verhindern, dass jemand erschossen wurde. Auf beiden Seiten.

Im Gebäude war es etwas wärmer als draußen, helle Lampen leuchteten die Gänge aus. Auf meinen EyeLinks erschien eine Karte des Komplexes - die Zugänge, die Treppen, das Steuerungszentrum der Windkraftanlage, die im Süden des ehemaligen Deutschlands stand. Dieser Wartungsraum war unser Ziel. Ich konnte nur hoffen, es waren nicht allzu viele Leute im Gebäude. Denn dass welche dort waren, stand fest. Den Komplex vollständig zu evakuieren, wäre zu verräterisch gewesen.

»Hier links.« Jye lief vor, ich folgte ihm mit Knox und Torres. Das Gebäude war ein Labyrinth, aber mit den Plänen vor Augen war es ein Kinderspiel, den richtigen Weg zu finden. Stumm arbeiteten wir uns in das Innere der Anlage vor. Niemand sprach über die Vorgehensweise oder unsere Aufgaben. Jeder wusste, was er zu tun hatte.

»Halt, stopp.« Jye hielt an und sah um die Ecke in den Gang.

Kein Kinderspiel war es jedoch, dass hier mehr Arbeiter und Wachleute waren als erwartet. Ich hatte darum gebeten, das Gebäude bis auf ein Minimum zu räumen. Warum hörte eigentlich nie jemand auf mich?

»Ich mache das.« Torres wollte vorgehen, aber Jye schob sich an der Söldnerin vorbei. Ich hielt ihn nicht auf. Er war der Einzige im gesamten Team, dem ich vertraute. Der Einzige, der auf meiner Seite war. Früher hatte ReVerse es vermieden, Menschen zu verletzen. Aber die Zeiten waren jetzt andere. Es gab nur noch wenige, die darüber nachdachten, ob sie jemanden töten sollten oder nicht.

Der Rest von uns blieb in Deckung und überließ Jye das Feld. Mehrere Schüsse waren zu hören. Ich verzog keine Miene, weil ich wusste, Jye hatte seine Waffe auf Betäubung gestellt. Außerdem gewöhnte man sich an das Geräusch.

Man gewöhnte sich an fast alles.

»Erledigt.« Jye kam zurück und alle anderen folgten ihm. Gut, dass wir es eilig hatten. So würde niemand bemerken, ob die Wachleute tot oder nur bewusstlos waren.

Es ging zwei Treppen nach unten, die Luft wurde kühler, künstlicher. Jye lief immer noch voran, ich war dicht hinter ihm, hatte meine Waffe seitlich im Anschlag. Ein Wachmann tauchte auf, hob sein Sturmgewehr. Ich reagierte sofort, die beiden Betäubungsprojektile trafen ihn