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Dunkelkaltes SchweigenOverlay E-Book Reader

Dunkelkaltes Schweigen

Roman - Packende Spannung aus Schweden – der neue große Roman von SPIEGEL-Bestsellerautor Mattias Edvardsson! | Mattias Edvardsson

E-Book (EPUB)
2024 Limes Verlag; Forum, Stockholm 2023
416 Seiten; 0 cm
ISBN: 978-3-641-31633-4

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€ 14,99

  • noch nicht lieferbar, erscheint 05/2024
  • Als Taschenbuch erhältlich
  • Als Audio erhältlich
  • Kurztext / Annotation
    Zwei schemenhafte Umrisse vor dem schwarzen Ozean. Ein Schuss. Und dann, Stille ... Der neue packende Roman von SPIEGEL-Bestsellerautor Mattias Edvardsson
    Trelleborg, Südschweden. Zwei Paare, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Jari und Maria sind beruflich erfolgreich und gesellschaftlich etabliert, Sasho und Linda arbeiten im Supermarkt und führen ein bescheidenes Leben. Als sich ihre Kinder Amanda und Niko ineinander verlieben, prallen ihre Welten aufeinander. Gegen den Willen ihrer Eltern werden die beiden ein Paar. Doch dann endet ein nächtliches Treffen der beiden tödlich. Und schon bald wird klar, dass diese Tragödie ein noch viel dunkleres Geheimnis verbirgt ...

    Sie lieben meisterhaft erzählte skandinavische Spannung? Dann lesen Sie auch die anderen Romane von Mattias Edvardsson.

    Mattias Edvardsson lebt mit seiner Frau und den beiden gemeinsamen Töchtern außerhalb von Lund in Skåne, Schweden. Nachdem er lange als Gymnasiallehrer für Schwedisch und Psychologie gearbeitet hat, konzentriert er sich inzwischen ganz auf das Schreiben. Mit seinen Romanen eroberte er auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde nicht nur von den Leser*innen gefeiert, sondern auch von der Presse hochgelobt. Edvardssons Handwerk ist der Grusel im Alltäglichen. Mit »Dunkelkaltes Schweigen« erscheint jetzt der fünfte Roman des Bestsellerautors bei Limes.



    Beschreibung für Leser
    Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

    Ein Jahr vor dem Mord

    Auf dem Jahrmarkt roch es nach Popcorn und Schweiß, die Fahrgeschäfte quietschten, und der Bass dröhnte. Amanda musste ihrer Freundin Millan ins Ohr brüllen, um sich verständlich zu machen. »Guck mal da!«

    Er stand in der Schlange am Tornado und trug eine coole graue Stoffhose und braune Wildlederschuhe, komplett anders als die langweiligen Typen an der Schule.

    »Hab ihn noch nie gesehen«, sagte Millan. »Er kann nicht von hier sein.«

    Trelleborg war trotz allem so klein, dass man einen Überblick über alle hatte, bei denen es sich lohnte.

    »Komm«, sagte Amanda und schleifte Millan mit zum Tornado.

    Am Wagen, wo Krapfen verkauft wurden, stand Kevin mit der Clique der Jungen, die im Sommer die Neunte abgeschlossen hatten. Amanda wandte sich ab und versuchte, unauffällig vorbeizuhuschen, doch es war zu spät.

    »Na, wann poppen wir beiden mal, Amanda?«, rief Kevin.

    Sie drehte sich um und streckte den Mittelfinger hoch. »Wenn dein Schwanz länger ist als mein Finger.«

    Millan lachte hysterisch und die Jungs klopften Kevin auf den Rücken. Amanda machte gute Miene zum bösen Spiel, aber innerlich zerbrach sie.

    Das Palmenfestival war das letzte Aufbäumen des Sommers. Die Schule hatte schon angefangen, aber es waren noch immer fünfundzwanzig Grad. Amanda und Millan hatten beschlossen, aus dem Wochenende etwas ganz Legendäres zu machen.

    Sie kamen in dem Moment am Tornado an, als die Letzten in der Schlange die Stahltreppe hinaufstürmten, um sich eine Gondel zu sichern.

    »Wir wollen mitfahren«, sagte Amanda zum bärtigen Schausteller, der direkt vor ihrer Nase die Absperrkette befestigte.

    »Zu spät.« Der Mann würdigte sie keines Blickes.

    »Please.« Amanda beugte sich so weit vor, dass dem Barttypen ihr Ausschnitt unmöglich entgehen konnte. Sie zeigte auf die rosa schimmernde Gondel, wo der Typ mit der Stoffhose neben seinem Kumpel saß. »Da sind doch noch zwei Plätze frei.«

    Ohne zu zögern, packte sie das kalte Metall und machte die Kette wieder los. Als der Karussellmitarbeiter sich wehrte, klimperte sie mit den Augenwimpern und ließ ihre Fingerspitzen über seine verschwitzte T-Shirt-Brust gleiten. »Please, please, please.«

    Fünf Sekunden später klemmte sie sich neben den gut aussehenden Typen in die rosa Gondel.

    Jari und Maria waren ebenfalls auf dem Festival, auch wenn Jari - wie die meisten seiner Generation - es noch immer den Mikaelimarkt nannte. Sie hatten an einem Stand in der Fußgängerzone Brathering gegessen und sich eine Weile zwischen den fliegenden Händlern herumgetrieben, die Pullover mit Wolfsmotiv, Lakritzschnüre und Elchwurst verkauften. Jetzt saßen sie in dem vollgestopften Bierzelt mit je einem übervollen Plastikbecher in der Hand, während die örtliche Coverband auf tiefer gestimmten Gitarren eine schwedische Version von Sarà perché ti amo spielte.

    »Sag es mir noch mal: Warum gehen wir eigentlich hierher?«, brüllte Jari über den Tisch hinweg. Er meinte sich zu erinnern, dass er ihr schon letztes Jahr dieselbe Frage gestellt hatte.

    Maria sah ihn nicht an. Systematisch, einen nach dem anderen, scannte sie die Tische ab, nickte, lächelte und winkte.

    »Weil es Spaß macht, sich Leute anzuschauen«, sagte sie.

    Jari verstand nicht, warum das Spaß machen sollte. Ein Pils zu kippen und Hering zu essen mochte ja okay sein, aber dazusitzen und Leute anzuglotzen? Sicher war es für Maria anders, weil sie nicht hier aufgewachsen war. Sie brauchte sich nie Sorgen zu machen, plötzlich einem Gespenst von früher in die Augen starren zu müssen.

    Es war ein Nachteil, wenn man in einer Kleinstadt aufwuchs und sein Leben lang dort wohnen blieb, denn schließlich taten andere Menschen dasselbe. Und in einer Stadt wie Trelleborg mit ihren etwa dreißigtausend Einwohnern bestand ein hohes Risiko, dass man Menschen mehr als einmal beg