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Treadstone – ExilOverlay E-Book Reader

Treadstone – Exil

Thriller | Robert Ludlum; Joshua Hood

E-Book (EPUB)
2023 Heyne Verlag
432 Seiten
ISBN: 978-3-641-26881-7

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Kurztext / Annotation
Adam Hayes hat beschlossen, seine tödlichen Fähigkeiten nicht länger in den Dienst der Geheimorganisation Treadstone zu stellen. Stattdessen will er nur noch Aufträge übernehmen, die er selbst moralisch vertreten kann. Doch die Vergangenheit lässt sich nicht so einfach abschütteln. Als er nach einem Angriff auf sein Flugzeug bei einer Mission in Burkina Faso notlanden muss, findet er sich allein auf unwegsamem Territorium wieder. Ihm auf den Fersen sind nicht nur die Extremisten, die ihn beschossen haben. Auch sein ehemaliger Arbeitgeber ist plötzlich an der Verfolgung beteiligt. Kann Hayes seine Haut retten und sich einen Weg in sicheres Gelände bahnen?

Robert Ludlum erreichte mit seinen Romanen, die in mehr als 30 Sprachen übersetzt wurden, weltweit eine Auflage von über 300 Millionen Exemplaren. Robert Ludlum verstarb im März 2001. Sein Werk wird von handverlesenen Thriller-Autoren in seinem Geiste fortgeführt.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Prolog
Mahé, Seychellen

Es war kurz vor Mitternacht, als der Sikorsky S-92 so tief über die Petite-Anse-Bucht hinwegflog, dass sich die Kokospalmen auf dem Privatstrand des Kempinski-Resorts im Abwind der Rotorblätter beugten.

Ganz hinten im Helikopter saß André Cabot in seinem bequemen Ledersitz und ließ seine grauen Augen zu der Tausend-Dollar-Flasche japanischem Whisky schweifen. Er hatte den achtzehn Jahre alten Yamazaki Single Malt vorige Woche auf einer Geschäftsreise in Macau entdeckt. Cabot konnte nichts Besonderes daran finden, doch seine Gastgeber hatten von nichts anderem geredet.

»Sie sollten eine Flasche kaufen und nach Mahé mitnehmen«, hatte ihm einer geraten. »Das könnte Pritchard ein bisschen aufheitern.«

Die anderen lachten - offensichtlich auf Cabots Kosten, auch wenn er den Witz nicht verstand.

Er steckte den Seitenhieb weg, zwang sich zu einem Lächeln und machte gute Miene zum bösen Spiel. Er wusste, dass er unter Beobachtung stand und dass alles, was er sagte und tat, an Nigel Pritchard auf den Seychellen übermittelt wurde.

Cabot hatte immer wieder über das Gespräch nachgedacht, hatte sich alle Einzelheiten in Erinnerung gerufen. Wie ihr Gelächter ihn zuerst verwirrt, dann erzürnt hatte, als ihm klar geworden war, dass sie über ihn lachten.

Noch vor einem Monat haben sie es nicht einmal gewagt, mir in die Augen zu schauen; heute lachen sie mich aus, ohne Konsequenzen zu befürchten.

Die Wut glühte in seinen Adern wie eine Flamme an der Zündschnur, doch bevor es zu einem seiner gefürchteten Ausbrüche kam, wurde die Wut durch die Frage gedämpft, die ihn seither quälte.

Haben die Männer am Tisch etwas gewusst, was ich nicht weiß?

Als Gründer und CEO von DarkCloud Cybersecurity hatte Cabot sich einen Namen und ein Vermögen damit gemacht, die Geheimnisse der Reichen und Mächtigen ausfindig zu machen, die Millionen dafür bezahlten, dass nichts davon ans Licht kam. Er hatte die Computer von Regierungen gehackt, Wahlen manipuliert und, ohne die geringste Spur zu hinterlassen, Firmengeheimnisse von einigen der umsatzstärksten US-Unternehmen gestohlen. Der Gedanke, dass es irgendwo da draußen ein Rätsel gab, das er nicht lösen konnte, verfolgte ihn bis in seine Träume.

Cabot hatte Nachforschungen angestellt und sein Netzwerk von Spionen, Hackern und Spitzeln eingesetzt, doch weder auf den Straßen noch in den Tiefen des Internets war auch nur das Geringste ausfindig zu machen. Wie oft er auch fragte, die Antwort war immer die gleiche: »Es gibt keine Probleme. Alles läuft wie immer.«

Doch Cabots Bauchgefühl sagte ihm etwas anderes.

»Die lügen.«

Er hatte den Gedanken ganz leise ausgesprochen, sodass seine Stimme im Brummen des Triebwerks kaum zu hören war, doch als er den Kopf hob, überraschte es ihn nicht, dass der Mann mit den breiten Schultern und der weißen Narbe am Hals ihn ansah.

»Die lügen, Beck«, wiederholte Cabot grimmig. »Ich weiß es.«

»Soll ich etwas unternehmen?«, fragte der Deutsche im rauen Flüsterton seiner kaputten Stimmbänder.

»Halten Sie sich bereit«, sagte Cabot.

Als der Helikopter aufsetzte, war Beck schon auf den Beinen, die Sig Sauer 226 wie eine Spielzeugpistole in seiner fleischigen Pranke. Mit einer angesichts seiner Größe überraschenden Geschmeidigkeit eilte er zur Tür und stieg auf den Asphalt hinaus.

Als er Augenblicke später in die Kabine zurückkam, war sein Gesicht vor Zorn gerötet.

»Gibt es ein Problem?«, fragte Cabot.

»Er hat keinen Wagen geschickt.«

Im Geschäft ging es ebenso wie im Krieg darum, den Feind zu verunsichern. Deshalb wusste Cabot sofort, was Nigel im Schilde führte.

»Rufen Sie im Terminal an - die sollen uns einen Wagen schicken«, entschied er und ging zu den eingebauten Walnussholzschränken.

»Wird g