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DIE TERRANAUTEN, Band 30: BLICK IN DIE VERGANGENHEITOverlay E-Book Reader

DIE TERRANAUTEN, Band 30: BLICK IN DIE VERGANGENHEIT

Die große Science-Fiction-Saga | Eva Christoff

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
CXXXV Seiten
ISBN: 978-3-7487-0555-0

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Kurztext / Annotation
Man schreibt das Jahr 2500 irdischer Zeitrechnung. Merlins Kampf in den Tagen vor Davids Geburt... Merlin III erklärt David, dass durch die Schiffe der Grauen Valdecs Wahnsinn jetzt auch Rorqual erreicht hat, aber auch den Weg für ihn nach Rorqual eröffnet hat. Davids Bereitschaft, sich mit ihm in Verbindung zu setzen, erlaubte es ihm, als Banshee in ihn einzudringen und ihn durch die Zeit zu führen. Merlin führt nun David nach Weltraum II, zeigt ihm die Sonnenburgen: Die Stätten, an denen die Seelen von Menschen sich gegen die Finsternis zur Wehr gesetzt haben. Nur Menschen mit besonderer Kraft können derlei Sonnenburgen errichten - wie Caesar oder König Artus... DIE TERRANAUTEN - konzipiert von Thomas R. P. Mielke und Rolf W. Liersch und verfasst von einem Team aus Spitzen-Autoren - erschien in den Jahren von 1979 bis 81 mit 99 Heften und von 1981 bis 87 mit 18 Taschenbüchern im Bastei Verlag. Der Apex-Verlag veröffentlicht die legendäre Science-Fiction-Serie erstmals und exklusiv als E-Books.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

  BLICK IN DIE VERGANGENHEIT von Eva Christoff

 

 

 

 

David terGorden folgte einem schmalen Waldweg, der dicht mit kurzem Gras und kleinen gelben Blumen bewachsen war. Zu beiden Seiten des Weges erhoben sich mächtige, Weit auseinanderstehende Bäume, deren Stämme so dick waren, dass es mehrerer Männer bedurft hätte, sie zu umfassen. Zwischen den Bäumen wucherten dornige Büsche, die sich zu einer undurchdringlichen Mauer verwoben und die neu aufschießenden Baumschösslinge erstickten.

Die Frage, wie er in diesen Wald gelangt war, kam David nicht in den Sinn. Es war ganz natürlich und richtig, dass er durch einen Wald ging, den es auf der Erde des Jahres 2500 längst nicht mehr gab; dass er warme Sommerluft einatmete und das pausenlose Summen der unzähligen Insekten hörte, die auf der Erde nur noch vereinzelt vorkamen.

David hatte vergessen, dass er sich vor wenigen Augenblicken noch auf Rorqual, der Stützpunktwelt der Terranauten in Weltraum II, befunden hatte. Durch die dunklen Gänge der Festung der Grünen Flieger war er geflohen, gehetzt von Grünen Fliegern, die von Seelen aus Weltraum II übernommen worden waren. Plötzlich hatte eine Seele Davids Bewusstsein übernommen und sich als Merlin III zu erkennen gegeben. Aber das alles hatte David vergessen.

Er ging schnell, mit gesenktem Kopf, als hätte er ein bestimmtes Ziel, das er unbedingt erreichen musste. Als der weiche Waldboden unter seinen Füßen leicht zu vibrieren begann, stutzte er, ging langsamer und sah sich einige Male um.

Durch die vielen Windungen des Weges, an denen Bäume die Sicht versperrten, konnte David nicht feststellen, wer oder was ihm folgte, obwohl die Schwingungen des Bodens sich zu einem gedämpften, aber wuchtigen Pochen verstärkten. David kümmerte sich nicht darum. Er wusste nur, dass er zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein musste, alles andere war für ihn unwichtig.

Und die lautlose Stimme in seinem Innern ließ ihm keine Zeit. Auf bleischweren Beinen watete er durch das hohe Gras den Hügel hinauf. Nach einigen hundert Metern wurde der Hang steiler. Ein schmaler, aber tief eingeschnittener Bach rauschte über ausgewaschene Felsstufen in einen tiefblauen Teich.

David kletterte am Ufer entlang weiter nach oben. Der Bach entsprang unter dem felsigen Gipfel des Hügels, der kahl und weiß aus dem Grün herausragte. Ein kleines Stück unterhalb der Quelle fiel das Wasser in einem funkelnden Schleier über einen Felsabbruch.

David erreichte die ebene Stelle am Fuß der Felswand und beobachtete das Spiel der Sonnenstrahlen auf dem Wasserfall. Seine Erschöpfung und auch der Zwang, immer weiterzugehen, waren verschwunden. Er hatte sein Ziel erreicht.

Mit schlafwandlerischer Sicherheit trat er in das Bachbett, das den Wasser-

fall aufnahm, spürte für einen Moment die feinen Tropfen in seinem Gesicht und stand in einem schmalen, hohen Steinbogen, der in eine runde Felskammer führte.

»Du hast mich gerufen«, sagte er laut. »Wo bist du?«

»Wo bist du, wo bist du, wo bist du?«, antwortete ein gedämpftes Echo, das an den Wänden entlanglief.

Der Fels war trocken und warm. David kam es vor, als atmete er langsam und regelmäßig wie ein schlafendes Lebewesen.

Behutsam trat er weiter in die Kammer hinein. Suchend blickte er sich um, aber er fand kein Zeichen, das auf einen Bewohner schließen ließ. Er ging an der linken, gekrümmten Wand entlang, bis er den hintersten Teil der Kammer erreichte, wo es eine kleine Nische gab.

David berührte den Fels, der an dieser Stelle matt leuchtete, und spürte, wie die scheinbar massive Wand unter seinen Fingern nachgab. Ein leichtes, nicht unangenehmes Prickeln lief über seine Haut, als er sich, ohne zu zögern, durch die watteartige Substanz drängte.

Grelle Helligkeit schlug gegen seine Augen und blendete ihn für