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Die Nacht des DämonsOverlay E-Book Reader

Die Nacht des Dämons

Roman | Drew Karpyshyn

E-Book (EPUB)
2018 Blanvalet Taschenbuch Verlag; Delrey, New York 2015
672 Seiten
ISBN: 978-3-641-21812-6

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Kurztext / Annotation
Der grandiose Abschluss der opulenten High-Fantasy-Trilogie.
Ein junger Magier voller Selbstzweifel. Eine Seherin, die ihre eigene Zukunft fürchtet. Eine Kriegerin, deren einzige Schwäche ihr gebrochenes Herz ist. Und ein König, der sein Reich verloren hat. Sie alle sind Kinder des dunklen Gottes Daemron, der die Welt ins Chaos zu stürzen droht. Doch die vier Geschwister haben eine Waffe gegen ihn: Einzig vier uralte Talismane können ihren dämonischen Erzeuger aufhalten - wenn sie sich in den richtigen Händen befinden. Im Kampf um Callastan wird sich entscheiden, wer siegen wird: die Brut des Feuers über den Vater - oder das Dämonische in seinen Kindern?

Drew Karpyshyn arbeitet als Videospiel-Entwickler und Autor. Er war maßgeblich an der Entwicklung von Spielen wie 'Baldur's Gate II: Shadows of Amn, Throne of Bhaal', oder 'Star Wars: Knights of the Old Republic' beteiligt und hat außerdem bereits zwei Romane verfasst. 'Darth Bane - Schöpfer der Dunkelheit' ist sein erster Roman im Star-Wars-Universum.

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

1

Keegans Magen knurrte, aber er bemühte sich, so gut er konnte, es zu ignorieren. Stattdessen konzentrierte er sich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen, während er unaufhörlich nach Westen marschierte, über das karge Buschland, das sich vor ihm erstreckte, so weit das Auge reichte. Nach Norrs Tod war ihre Zahl auf drei zusammengeschmolzen: Jerrod, Scythe und er selbst. Ein erbärmliches Trio, das langsam über die Tundra des Eisigen Ostens schlurfte.

Er stützte sich schwer auf Rexols Zauberstab mit dem geschnitzten Gorgonenhaupt als Griff und reduzierte dieses mächtige Artefakt so auf einen einfachen Gehstock, mit dem er sich unterwegs behelfen konnte. Er verlagerte das Gewicht des Rucksacks auf seiner Schulter und nahm dabei wahr, wie leicht er geworden war. Sie hatten ihre Nahrungsmittel rationiert, seit sie vor über einer Woche die eisigen Gipfel des Gebietes des Wächters verlassen hatten. Sie hatten gehofft, mit ihren Vorräten bis in die Südlande gelangen zu können.

Und was dann?, fragte sich der junge Magus.

Von dem Wächter hatten sie erfahren, dass Cassandra, die junge Frau, die ihnen unbeabsichtigt dabei geholfen hatte, aus dem Monasterium zu entkommen, jetzt die Krone des Dämonen bei sich führte. Sie hatte das Artefakt gestohlen und war erneut nach Süden geflüchtet, in Richtung der Hafenstadt Callastan, verfolgt von Feinden, die noch gefährlicher waren als Raven, die vogelköpfige Frau, die sie angegriffen hatte, um in den Besitz von Daemrons Schwert zu gelangen.

Aber selbst wenn wir sie vor ihnen finden, warum sollte sie uns helfen?

Nach Ravens Angriff hatte Jerrod erneut seine Interpretation der Prophezeiung revidiert, der er angeblich diente. Als er sah, wie Scythe dieses Schwert benutzte, hatte er akzeptiert, dass es tatsächlich drei Erlöser gab, von denen jeder an einen der Talismane von Daemron gebunden war. Wenn der Schlächter zurückkehrte, hatte der Mönch ihnen erklärt, dann mussten Keegan, Scythe und Cassandra gemeinsam gegen ihn kämpfen, um ihn zu besiegen. Sie mussten sich der Macht des Rings, des Schwertes und der Krone bedienen.

Keegan war nicht ganz davon überzeugt, ob er ihm diese neue Theorie abkaufen sollte. Und er war sich fast sicher, dass Cassandra das nicht tun würde. Der Wächter hatte sie ursprünglich als eine Bedrohung wahrgenommen; angesichts dessen, was im Monasterium geschehen war, würde sie das vermutlich ebenfalls tun. Ob Jerrod überhaupt die Chance bekam, sie davon zu überzeugen, dass er recht hatte, bevor sie die Macht der Krone gegen sie einsetzte?

Allerdings hatte er nicht die geringste Vorstellung, was die Krone genau vermochte. Aber sie war mächtig genug gewesen, um Rexol zu vernichten, Keegans ehemaligen Meister, als dieser versucht hatte, sich ihrer Macht zu bedienen.

Werden wir stark genug sein, um sie zu besiegen? Oder die Feinde, die sie jagen? Sind die Feinde stark genug?

Jerrods Neuinterpretation der Prophezeiung war nicht das Einzige, was Keegan Sorgen bereitete. Auch wenn er es nicht zugab, der Mönch kämpfte ganz offensichtlich immer noch mit der sonderbaren doppelten Sicht, mit der Raven ihn bestraft hatte. Ironischerweise hatte ausgerechnet das Schwert ihn vor den tödlichen Zaubersprüchen des Knechts gerettet, als er gegen sie kämpfte, aber es hatte nicht vermocht, sie davon abzuhalten, ihn von dieser mystischen Blindheit zu befreien, die alle Mitglieder des Ordens befallen hatte. Der graue Schleier, der einst seine Pupillen und seine Iris überzogen hatte, war verschwunden und hatte zwei ganz gewöhnliche braune Augen enthüllt. Ohne dieses Merkmal wirkte Jerrod nicht mehr wie jemand vom Orden. Stattdessen ähnelte er eher einem recht durchtrainierten, aber ansonsten vollkommen unauffälligen Mann mittleren Alters.

Das Einzige, was die Leute an ihnen auffällig finden würden, wenn sie erst die Südlande erreichten, war vermutlich ihre Garderobe,