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Rachel - Zwischen Engel und Vampir

Spin-off zu Misty - Im Zwielicht des Blutes | Dana Müller

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
CVIII Seiten
ISBN: 978-3-7396-6158-2

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Kurztext / Annotation
Diese Geschichte beruht auf dem Buch »Misty-im Zwielicht des Blutes«. Der zielstrebigen Rachel Harper wird der Boden unter den Füßen weggerissen, als ihr Freund Liam Grey unerwartet die Beziehung beendet. Kopflos rennt sie durch die verregnete Nacht und steigt in das Auto eines Fremden, der sich ihr als Nicolas vorstellt. Doch als sie ihren Entschluss bereut, ist es zu spät, denn Nicolas lässt sie nicht mehr gehen. Er bringt sie auf eine verlassene Farm und unterbindet jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Als jedoch Liam plötzlich auftaucht, nehmen die Ereignisse ihren Lauf und sie findet sich in einem Szenario wieder, das jeglicher Realität widerspricht. Rachel ist sich nicht sicher, ob sie den Erzählungen der beiden Glauben schenken kann. Wer glaubt schon an Engel und Vampire? ___________________________________________________________ Wer tiefer in die fantastische Welt der Engel und Vampire eintauchen und mehr darüber erfahren möchte, dem empfehle ich 'Misty-Im Zwielicht des Blutes'ISBN: 978-3-7396-5526-0

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Den Boden verloren

 
Das war es dann wohl mit diesem Schuljahr, in dem ich mehr Zeit mit Büchern verbrachte, als mit Menschen. Nun, gefehlt hatte mir der Umgang mit den Zweibeinern kaum. Liam war der einzige von ihnen, dem ich gerne mehr Zeit gewidmet hätte. Er war so verständnisvoll für meinen Umgang mit Zukunftsplänen, dass ich ihn alleine dafür mehr liebte, als irgendjemanden sonst auf dieser verzweifelten Welt. Heute auf den Tag genau waren wir seit sieben Monaten zusammen und ich erinnerte mich an jede Minute davon. Was nicht schwer war, wenn man mal die gemeinsamen Momente zusammenfaste, die wir miteinander teilten. Trotzdem hatte es sich gelohnt, mit dem Lehrstoff einzuschlafen und mit ihm auch den Tag zu beginnen. Meine Noten hatten sich verbessert. Mein Blick fesselte das Zeugnis, das ich feinsäuberlich in eine Hülle der Zeugnismappe geschoben hatte. Damit stand mir nichts mehr im Weg, meine Karriere als Anwältin anzugehen. Ein Kindheitstraum, der nur Wirklichkeit werden konnte, und nur weil ich nicht aufgegeben hatte. Mr. Baker hielt seine übliche Rede vor Ferienbeginn und ging explizit auf einige von uns ein.

»Bevor ich euch in die Ferien entlasse, möchte ich ein Lob aussprechen«, sagte er und ließ seinen Blick über unsere Köpfe hinweggleiten. Schließlich hielt er inne.

»Rachel Harper.« Mein Herz blieb stehen. »Ein tolles Jahr, kaum zu übertreffen«, fuhr er fort und schenkte mir ein freundliches Lächeln. »Weiter so, Mrs. Harper.«

Ein leises Raunen ging durch die Klasse. Chloe warf einen Blick zu mir zurück und flüsterte ihrer Nachbarin Misty etwas ins Ohr. Mann war ich froh, die beiden in den nächsten Wochen nicht mehr zu Gesicht zu bekommen. Ständig hatten sie einen unpassenden Spruch für einfach jeden parat. Misty war gar nicht so übel, solange sie nicht Chloes Nähe genoss. Aber im Team waren sie unschlagbar, wenn es darum ging, jemandem das Gefühl der Minderwertigkeit aufzudrücken.

»Ekelhafte Vorstellung. Der hat wohl kein Leben außerhalb dieser Mauern, da leidet die Männlichkeit schon mal«, wagte es Misty etwas zu laut auszusprechen und handelte sich damit einen rügenden Blick Mr. Bakers ein.

Die Augen der ganzen Klasse richteten sich auf Misty. Ein bisschen tat sie mir leid, aber sie hatte es ja mit ihrem Verhalten heraufbeschworen.

Oh, diesen Blick kannte ich gut. Vor einem Jahr hätte ich Misty sein können, aber diese Zeit lag zum Glück hinter mir. Mr. Baker zog die Drahtbrille tief auf die Nase und sah das Mädchen mit den roten Haaren streng an. Jetzt würde eine Standpauke folgen, das wusste ich. Doch das Klingeln der Schulglocke unterbrach ihn. Damit hatte er seine Gewalt über die Klasse verloren, denn alle räumten ihre Sachen zusammen, manche schneller, andere träger. So war es immer. Das Durcheinander lichtete sich ein wenig und ich machte, dass ich hier rauskam, um endlich Liam zu sehen. Wenn er Wort hielt, würde er auf dem Parkplatz auf mich warten. So eilte ich an den Massen vorbei, die gruppenweise aus den Klassenräumen stürmten und sich am Ausgang zu einer Horde versammelten. Die Tür war am letzten Schultag eindeutig zu klein. Von dem Gedanken an Liam getrieben, schaffte ich es, mich durchzudrängeln. Wir hatten eindeutig zu wenig Zeit miteinander verbracht, das sollte sich ab heute ändern. Zumindest innerhalb der Ferien. Diese Wochen wollte ich nutzen, unsere Beziehung zu festigen, denn Liam war nicht einer von den Jungs, mit denen man einen kurzen Lebensabschnitt verbrachte. Er war der Mann fürs Leben.

Draußen schlug mir die frische Luft entgegen und benebelte mich für einen kurzen Augenblick. Es war schon ein gewaltiger Unterschied zum stickigen Klassenzimmer. Hier duftete es nach Freiheit.

Tatsächlich entdeckte ich Liam auf dem Parkplatz. Es war gar nicht ungewöhnlich, dass er unsere Verabredungen in letzter Sekunde über den Haufen warf, denn meistens kamen seine Eltern dazwischen. Ständig musste er irgendw