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Misty - Im Zwielicht des BlutesOverlay E-Book Reader

Misty - Im Zwielicht des Blutes

Dana Müller

E-Book (EPUB)
2019 Bookrix
CCXL Seiten
ISBN: 978-3-7396-5526-0

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Kurztext / Annotation
Ein schwerer Autounfall machte Misty Wayne zur Halbwaise. Seitdem lebt sie mit ihrem Dad zusammen, dessen Arbeit die beiden zu häufigen Umzügen zwingt. In Missoula lernt sie Jasper Grey kennen und lieben. Eines Tages beschließt sie, ihn ihrem Dad vorzustellen, und stößt bei Jasper auf Widerwillen. Zu ihrer Verwunderung reagiert ihr Dad ablehnend auf den Jungen, dem ihr Herz gehört. Er wirft ihn aus dem Haus und erwartet von Misty, Jasper nicht mehr wiederzusehen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und Misty weiß nicht mehr, wem sie trauen soll, während die Welt ihrem Ende entgegengeht. Geheimnisse drängen ans Licht und ihr Dad ergreift schlagartig die Flucht aus Missoula. Er erzählt ihr eine unglaubliche Geschichte über Engel und Vampire, die ihr bisheriges Leben infrage stellt. Hat Mistys Liebe zu Jasper eine Chance? Wird sie die Geheimnisse lüften können? Jetzt neu! Das Spin-off zum Buch Misty-im Zwielicht des Blutes: Rachel-zwischen Engel und Vampir

Beschreibung für Leser
Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet

Schmetterlinge im Bauch

 
Mein Blick wanderte aufgeregt zur Uhr. Nur noch zwei Minuten, dann war es endlich so weit. Mr. Bakers Stimme drang nur noch gedämpft an mein Ohr, denn meine Gedanken waren schon längst bei Jasper. Vermutlich quälte er sich ebenso wie ich durch die letzten Minuten, bis wir uns endlich in die Arme fallen konnten. Meine Tischnachbarin Chloe rutschte nervös auf ihrem Stuhl herum.

»Dass er aber auch immer auf die Sekunde genau Schluss machen muss«, flüsterte sie mir zu.

»Bevor ich euch in die Ferien entlasse, möchte ich ein Lob aussprechen«, sagte Mr. Baker und ließ seinen Blick über unsere Köpfe hinweggleiten. Schließlich hielt er inne. »Rachel Harper, ein tolles Jahr, kaum zu übertreffen. Weiter so, Miss Harper.«

»Oh Gott, mir wird schlecht. Was ist das zwischen denen? Steigt die mit ihm etwa ins Bett? Bestimmt treiben die es im Lehrerzimmer«, beschwerte sich Chloe.

Ich nickte und verdrehte die Augen. »Ekelhafte Vorstellung. Der hat wohl kein Leben außerhalb dieser Mauern, da leidet die Männlichkeit schon mal«, erwiderte ich leise und dachte bei mir, dass damit wohl seine Blässe zu erklären wäre.

Aber leider war ich nicht leise genug, denn einige Köpfe drehten sich zu uns um. Mr. Baker trug dieses typische Lehrersacko mit ovalen Aufnähern an den Ellenbogen. Er zog die Drahtbrille tief auf die Nase und blickte mich über die Gläser hinweg streng an. Doch ehe er mir eine Standpauke über Respekt den Lehrern gegenüber halten konnte, schellte auch schon die Schulglocke und die Klasse setzte sich in Bewegung. Einige räumten noch ihre Sachen in gewohnter Trägheit ein, während andere bereits fluchtartig aus dem Klassenzimmer eilten. Ich gehörte zu denen, die es eilig hatten, und war froh, dass mich Mr. Baker nicht aufhielt.

Ich stürmte auf den Flur und wurde von Chloe abgefangen. Wie aus dem Nichts lief sie plötzlich neben mir.

»Und? Heute ist wohl der Tag aller Tage?«

Ich mochte sie, aber manchmal konnte sie ziemlich aufdringlich sein. Ihre helle Stimme gab mir in solchen Momenten den Rest.

»Ja«, erwiderte ich knapp und hoffte, sie würde es dabei belassen.

Fehlanzeige. Sie stellte sich vor mich und versperrte mir den Weg.

»Bist du aufgeregt?«, wollte sie wissen.

Lächerlich, als würde man das nicht sehen. »Ein bisschen«, antwortet ich und schob sie beiseite, aber Chloe ließ sich nicht abwimmeln. Erneut versperrte sie mir den Weg zu Jasper, den ich am anderen Ende des Flurs entdeckte. Mein Herz machte einen Freudenhüpfer und die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten wild herum.

»Hast du mal daran gedacht, was du machst, wenn dein Dad ihn nicht ausstehen kann?« Während sie mir mit ihren Worten einen Stich ins Herz jagte und die Schmetterlinge vertrieb, band sie entspannt ihr schulterlanges, braunes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen.

Ich starrte in ihre tiefblauen Augen und wusste keine Antwort darauf. Darüber hatte ich mir noch keine Gedanken gemacht. Andererseits, warum sollte Dad ihn nicht mögen?

»Wenn er Jasper sieht, wird er ihn schon mögen«, antwortete ich und schob sie zum wiederholten Mal beiseite.

»Sei dir da mal nicht so sicher«, rief sie mir hinterher, aber ich reagierte nicht mehr auf sie und eilte Jasper entgegen.

Er schenkte mir ein sanftes Lächeln, als unsere Blicke sich trafen, und wirbelte die Schmetterlinge wieder auf.

Seit acht Wochen gingen wir nun schon miteinander, und jedes Mal, wenn wir uns sahen, war es wie am ersten Tag. Er nahm meine Hand und begrüßte mich mit einem Kuss, der mich erst vollständig machte.

»Baker hat wohl wieder jede Sekunde ausgekostet«, scherzte er und ich verdrehte die Augen.

»Du sagst es. Manchmal denke ich, der wohnt hier irgendwo im Schulgebäude. Ein bisschen tut er mir ja leid«, erwiderte ich.

»Warum das denn?«

»Naja, er muss ziemlich einsam sein, dass er krampfhaft die Ge